Eigentümerverwöhnt

oder warum man sich gute Tipps, die man anderen gibt, auch selber zu Herzen nehmen sollte.

Das Wort „Eigentümerverwöhnt“ ist mir diese Woche eingefallen, was es bedeutet, erkläre ich euch später in diesem Text.

Wenn Du nach der einen Person suchst, die Dein Leben verändern kann, dann schau in den Spiegel!

unbekannt

Passiert dir das auch, dass du jemandem einen Tipp zu einem Thema gibst und dann denkst: „hmm, guter Hinweis, den muss ich mir merken“? Ich habe einen ganz guten Freund, der ähnliche „Themen“ hat wie ich. Uns passiert es oft, dass wir uns (gegenseitig) gute Tipps geben und dann beide grinsen müssen, weil wir uns bewusst sind, dass dieser Tipp genauso für einem selber zählt wie für den anderen.

So erging es mir auch gestern in Zusammenhang mit meinem eigen kreierten Wort „Eigentümerverwöhnt“. An dieser Stelle ein grosses Danke an meinen Schatz, dass er mich daran erinnert hat, an meine eigenen Worte zu denken.

Ich erwachte gestern mit ziemlich starken Kopfschmerzen. Auch nach einer wundervollen Meditation ging es mir nicht besser; trotzdem nahm ich keine Tablette und machte mich parat um zur Arbeit zu gehen. Eigentlich weiss ich ganz genau, wenn ich so starke Kopfschmerzen habe, will mich mein Körper darauf hinweisen, dass ich auf die Bremse treten soll. Trotzdem wollte ich arbeiten gehen und den Tag „ganz normal“ verbringen. Warum? Aus Pflichtbewusstsein? Aus Angst als Versager betrachtet zu werden? Weil ich es nicht wert bin, mir einen Tag Ruhe zu gönnen? Das wäre dann wieder ein ganz altes Muster, welches ich eigentlich dachte, aufgelöst zu haben…

Nun, ich weiss nicht warum. Vielleicht mache ich mir dazu noch Gedanken und vielleicht ist es auch nicht wichtig. Vielleicht waren die vorangegangen 48 Stunden einfach (zu) emotional gewesen 😉

Dank dem erwähnten Schupser von meinem Amore habe ich mich dann entschieden, wieder ins Bett zu liegen und mir die anscheinend notwendige Ruhe zu gönnen. Irgendwann gegen Mittag habe ich dann tatsächlich noch eine Tablette genommen, da die Kopfschmerzen immer stärker wurden. Nachdem ich bis 14 Uhr geschlafen hatte, ging ich auf eine kurze Runde mit dem Hund und legte mich danach wieder auf das Sofa. Also wirklich ein Tag Ruhe.

Eigentümerverwöhnt

Und was hat das nun mit diesem ominösen Wort zu tun? Nun, ich beziehe dieses Wort auf unseren Körper. Wobei ich mit dem Wort Eigentum in Zusammenhang mit meinem Körper eher Mühe habe. Bin ich Eigentümer meines Körpers? Oder ist es eine Leihgabe? Nun, ich würde sagen, wenn es darum geht, wie wir mit unserem Körper umgehen, ist es nicht ganz so wichtig, wie wir unser Verhältnis zum Körper bezeichnen. Mir geht es eben wie erwähnt darum, wie wir mit dem Körper umgehen.

Bist du dir bewusst, was dein Körper für dich leistet? Was er dir zur Verfügung stellt, wie er für dich da ist und was er „aushält“?

Ich hatte vor einigen Jahren einen Ultraschall am Herzen und war völlig „geflasht“. Was dieses Organ leistet ist wahnsinnig. Tagein, tagaus, 24h am Tag, 7 Tage die Woche, ohne Pause. Ich war zutiefst berührt und fühlte eine riesengrosse Dankbarkeit in dem Moment. Und ich habe mir vorgenommen, meinen Körper mehr zu achten und zu beachten und mehr auf seine Bedürfnisse einzugehen. Daher war es gestern die einzig richtige Entscheidung, mir – oder meinem Körper – einen Ruhetag zu gönnen.

Eigentümerverwöhnt – wenn der Eigentümer des Körpers diesen respektiert und verwöhnt. Weil er ohne ihn ein Nichts ist.

Danke, lieber Körper.